Was ist Pilates?

Pilates ist eine ganzheitliche Trainingsmethode, die in Verbindung mit einer speziellen Atemtechnik, Dehnung, Kräftigung, Beweglichkeit, Entspannung und Koordination vereint.
Fließende, kontrollierte Bewegungen führen zu einer Stärkung des Körperzentrums, zur Stabilisierung der Gelenke und zu schlanken Extremitäten. Flexibilität, Haltung, Atmung und Konzentration werden verbessert, sowie Stress abgebaut.
Entwickelt wurde diese Methode von Joseph H. Pilates (1883-1967) der damals treffend formulierte:

"Nach 10 Stunden spüren Sie den Unterschied, nach 20 sehen Sie ihn und nach 30 besitzen Sie einen ganz neuen Körper!"

Dabei spielt es keine Rolle wie alt Du bist oder wie gut Deine körperliche Leistungsfähigkeit ist.

Die besondere Wirkung von Pilates zeigt sich u.a. durch:

  • Straffung von Bauch und Taille, Kräftigung der Arme und des Schultergürtels
  • Gelenk– und Wirbelsäulenstabilisation und somit Vorbeugung gegen Schmerzen und Verschleißerscheinungen in den Gelenken
  • Mobilisation der Wirbelsäule, Steigerung der Flexibilität und Beweglichkeit
  • Verbesserung der Körperwahrnehmung, Haltung und der psycho-mentalen Fitness
  • Ausgleich von neuromuskulären Dysbalancen

Über Joseph Pilates

1883 wird Joseph Hubertus Pilates in Mönchengladbach geboren. Er ist ein kleiner und kränkelnder Junge, der unter Asthma, Rachitis und Rheuma leidet. Als Jugendlicher beschließt Joseph gegen seine Krankheiten anzukämpfen und beginnt sich mit Gymnastik, Boxen, Skifahren, Yoga und anderen östlichen Weisheiten auseinander zusetzen

1912 geht Joseph nach England und wird

1914 während des ersten Weltkrieges in Lancaster interniert. Dort beginnt er seine verletzten Mitgefangenen zu trainieren und entwickelt sein ganzheitliches Rehabilitationsprogramm, welches er damals „Contrology“ nennt. Er baut Gestelle um die Krankenbetten, an denen er Federn und Schlaufen einhängt, um schonend die Kranken zu trainieren. Die Ursprünge der Studiogeräte entstehen. Nach dem Krieg kehrt Joseph zurück nach Deutschland und unterrichtet die Hamburger Polizeiarmee in Ausdauer und Selbstverteidigung. In dieser Zeit beginnt er mit Rudolph Laban zusammen zu arbeiten, der sich analytisch mit der Tanzmethode auseinander setzt. Als er

1925 von der deutschen Regierung gebeten wird, die deutsche Armee zu trainieren. wandert er nach Amerika aus. Auf seiner Reise lernt er seine spätere Frau Clara kennen, die ihn nunmehr bei der Entwicklung seines Trainingssystems unterstützt.

Anfang der 30iger Jahre übernehmen Joseph und Clara ein Studio in New York in der Eighth Avenue, in dessen Gebäude sich auch zahlreiche Tanzstudios befinden. Es spricht sich schnell rum, dass Joseph ein ganzheitliches und rehabilitatives Training insbesondere für verletzte Tänzer anbietet und sein Kundenkreis wird immer größer. Viele bekannte Tänzer und Filmstars trainieren bei Joseph.

Die „First Generation Pilates Teacher“ wie u.a. Eve Gentry, Ron Fletcher, Lolita San Miguel und Romana Kryzanomska werden ausgebildet und verbreiten Mitte der 60iger die Methode auch über Amerika hinaus. Er schreibt zwei Bücher über seine Methode (Your Health 1934, Return to Life 1945).

Leider bleibt Joseph die offizielle Anerkennung seiner präventiven und rehabilitativen Methode und deren enormen Nutzen für das Gesundheitssystem seitens der Medizin und des Bildungssystems bis zu seinem Tode 1967 verwehrt.

Erst 1983 eröffnet ein Arzt in Californien eine Klinik für Tanzmedizin und engagiert Ron Fletcher um die Pilates-Methode zu etablieren. 1995 beginnt sich der Markt für Body & Mind zu vergrössern und treibt somit auch die Pilates-Methode voran. Durch einen Markenrechtstreit (1996-2000) über die Bezeichnung „Pilates“ kommt es zum weltweiten Durchbruch der Pilates-Methode.

Heute gibt es viele verschiedene Pilates-Stile, die sich -aufbauend auf dem ursprünglichen „Contrology“- physiologisch und wissenschaftlich immer weiter entwickelt und angepasst haben.

Philosophie

Im Laufe der vergangenen Jahre habe ich viele Pilates-Stile kennen gelernt. Jeder Stil ist auf seine Art besonders und effektiv und letztendlich „Geschmackssache“. Ich unterrichte hauptsächlich nach der Bodymotion-Methode und den 7 Prinzipien:

  1. Atmung
  2. Gewichtsverlagerung und Alignment
  3. Zentrierung
  4. Schultergürtelorganisation
  5. Bewegungslänge und –weite
  6. Lockerheit und Entspannung
  7. Gelenkartikulation